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München – Der altehrwürdige Orden der Malteser hat
seit gestern ein neues Mitglied. Streng abgeschirmt von der Öffentlichkeit
ließ sieh der Münchner Herrenschneider Rudolph Moshammer feierlich zum Ritter schlagen. Der
bekannte Münchner Modemacher kniete nieder und hob die Rechte zum Treueid.
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Hans Hermann Weyer, der Orden und Titel im
Angebot hat und sich Großkanzler des orthodoxen
südamerikanischen Malteserordens nennt, nahm den Ritterschlag vor
und steckte dem tapferen Schneiderlein ein weißes Malteser-Kreuz
ans Revers.
Für Weyer, der sich gerne auch Konsul nennt, war es eine Art
Freundschaftsdienst. Angeblich forderte er diesmal kein Honorar.
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Früher mußte ein Weyer-Ritter
bis zu 250 000 Mark dafür hinblättern.
Freilich, ganz bargeldlos ging's für Ritter Moshammer doch nicht ab. Für
einen edlen Zweck muß er eine großzügige Spende springen lassen.
Und er weiß auch schon wofür: Er will, eventuell zusammen mit einigen
seiner potenten Kunden, Lebensmittel kaufen und nach Rußland schicken. |